Newgrange        
Drogheda
von Drogheda aus beschildert
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Newgrange ist wohl das bedeutendste Ganggrab Westeuropas. In der Grafschaft Meath über dem Boyne Tal ist Newgrange nur gegen Eintrittsgebühr vom Informationszentrum mit Pendelbussen zu erreichen. Obwohl sich hier Unmengen von Touristen tummeln, ist ein Besuch absolut empfehlenswert, denn Newgrange ist einzigartig. Erst rund 5.000 Jahre nach der Erbauung wurde die Grabanlage im Jahre 1699 wiederentdeckt, die bis dahin nur als mit Bäumen bewachsener Erdhügel erkennbar war. Ab dem 19. Jhdt. fanden immer wieder kleinere Ausgrabungsarbeiten statt. Im Jahr 1962 entschloss man sich, die gesamte Anlage zu rekonstruieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen; die Arbeiten wurden 1975 abschlossen. Unter Fachleuten ist strittig, ob die Fassade damals so ausgesehen haben könnte, wie sie sich heute präsentiert. Die Quarzsteine, die in die Betonstützmauer eingefügt wurden, lagen weit verstreut in der Umgebung und gehören mit Sicherheit zum ursprünglichen Baumaterial. Über einer runden Grundfläche mit einem Durchmesser von mehr als 70 Metern erhebt sich ein mit Gras bewachsener Steinhügel über der Grabkammer, eingefasst mit 97 aneinander gefügten, schön verzierten Randsteinen (Bild 9). Ein rund 22m langer Gang führt zur kreuzförmigen Grabkammer mit drei Seitennischen, deren rund 7m hohes Kraggewölbe bis heute wasserdicht ist. Im Innern wurden eingeäscherte menschliche Überreste gefunden. Sensationell ist die Tatsache, dass durch ein Fenster (Bild 7) über dem Eingang beim Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende die Sonnenstrahlen durch den Gang bis in die Grabkammer fallen. Es ist schier unglaublich, welches Fachwissen die Erbauer besaßen. Bei jeder Besichtigung wird der Lichteinfall simuliert. Vermutlich war die gesamte Anlage einst von einem Steinkreis umgeben, von dem heute nur noch wenige Steine erhalten sind (Bild 11). Direkt hinter der Grabanlage steht in einer Nische ein weiterer verzierter stehender Stein (Bild 10). Ich habe mich an das strikte Fotografierverbot im Innern der Anlage gehalten; die Bilder 12-14 sind dem Buch "Das Alte Irland" entnommen.
Newgrange is the most significant passage tomb in Western Europe. Newgrange is situated in County Meath in the Boyne Valley and can only be visited by tour from the modern visitor centre where tickets are available; shuttle busses take you to the tomb. Although there are masses of tourists, a visit his highly recommended as Newgrange is unique. After about 5,000 years Newgrange was rediscovered in 1699; until then it only looked like a mound, overgrown with trees. In the early 19th century smaller excavations took place. In 1962 it was decided, to reconstruct the passage grave and to open it to the public; the work was completed in 1975. Among experts, it is debatable, whether the white facade looks like the original one. However, all the white quartz stones lay scattered in the area and certainly belong to the original building materials. Grass grows on top of the mound of stones which covers the circular base with a diameter of more than 70 meters, surrounded by 97 beautifully decorated kerbstones (image 9). A passage, about 22m long, leads to the 7m high cruciform and still watertight burial chamber with three side niches. During the excavations cremated human remains were found inside. Sensational is the fact that trough a window above the entrance (image 7) on the morning of the winter solstice, the first rays of the sun flood the inner chamber of the tomb. It is almost unbelievable how skilled the builders were. On each visit, the light invasion is simulated. Presumably, the entire area was once surrounded by a stone circle; only few standing stones have survived (image 11). Just behind the mound in a niche is another decorated standing stone (image 10). Since it is strictly prohibited to take pictures inside I have taken the pictures 12-14 from the book "The Old Ireland"
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